Sonntag, 4. März 2007

Das erste Wochenende



Um ehrlich zu sein, hatte ich vor’m ersten Wochenende ein wenig Schiss. Da muss man ja sich quasi den ganzen Tag beschäftigen. Ich hatte allerdings Glück, dass ich über eine 2 Ecken Verbindung in eine Gruppe von sehr netten Leuten geraten bin, die schon länger hier sind. Das hat natürlich Vor- und Nachteile. Wenn die Leute sich schon gut untereinander kennen, dann ist es schwer sich zu integrieren, da man im Ausland eigentlich sehr schnell zufrieden ist, wenn man eine funktionierende Gruppe gefunden hat. Warum dann nochmal neue Leute kennenlernen. Ich bin aber sehr gut aufgenommen worden (hoffe ich zumindest).Freitagabend ging das „Programm“ los. Karneval in einer deutschen Kneipe. Für umgerechnet 25 € gab es freie Getränke und ein großes Buffet, dass aber nicht ganz die Erwartung erfüllte. Meine Verkleidung hatte ich mir zuvor in der Wohnung einer Deutschen (Natascha) abgeholt. Danach steht für mich fest, dass ich nicht im Hotel bleiben werde. Traumhafte Wohnung! Das Kostüm-Konzept war: Alles anziehen was noch da ist. So bestand mein Kostüm aus einem roten angedeuteten Rock, rotem Oberteil, Langhaarperücke und rosa Tüllschleifen links und rechts an der Hüfte, alles über normale Klamotten gezogen, weil ich ja vorher nicht wusste, wie mein Kostüm aussehen würde (siehe Foto). Der Abend ging so bis 6 Uhr, wobei hinterher der Laden nochmal gewechselt wurde. Sehr gut, dass mein Kostüm so gut entsorgt werden konnte.
Am nächsten Tag stand um 13 Uhr erstmal ein schönes Frühstück in Pudong auf dem Programm. Das war genau das richtige als Vorbereitung auf den Stoffmarkt, den wir danach besuchten. Reizüberflutung pur, aber interessant. Man kann sich dort alles machen lassen, Hemden, Anzüge, Kleider, einfach alles. Maßgeschneidert und billig. Muss erstmal überlegen, wie ich das Zeug nach Hause bekomme und dann werde ich zuschlagen. Danach war ich aber echt mal erschöpft. Trotzdem stand abends japanisches Essen und Cocktails danach an. Irgendwie bekommt man dann doch noch die dritte Luft. Der Sonntag war auch recht vollgepackt mit Frühstück, Stoffmarkt (ja, schon wieder!), Stadtentwicklungsmuseum und deutschem Abendessen.
Das Stadtentwicklungsmuseum war recht interessant, aber ehrlich gesagt, war ich vom Kopf her nicht mehr so auf der Höhe alles zu verarbeiten. Ist aber schon heftig, wie sich die Stadt in den letzten Jahren entwickelt hat und noch weiter entwickeln wird. Das kann man sich gar nicht vorstellen ohne es gesehen zu haben.
Alles in allem, ein tolles Wochenende. Freu mich sehr, dass ich so nette Leute kennengelernt habe.

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